Fachwissen SmartSuisse 2023

Aufbau eines kommunalen digitalen Zwillings

Die Digitalisierung bietet Möglichkeiten, Prozesse effizienter zu gestalten, auch in Städten und Kommunen. In diesem Beitrag wird erklärt, was ein digitaler Zwilling ist und wie eine Datenplattform mit Smart Data Services aufgebaut werden kann.

Digitalisierung ist ein wichtiger Aspekt in der modernen Gesellschaft und bietet viele Möglichkeiten, um Prozesse effizienter zu gestalten. In diesem Zusammenhang hat sich der Begriff des "Digitalen Zwillings" etabliert, der auch für Kommunen und Städte von großem Interesse ist. In diesem Artikel wollen wir genauer betrachten, wie ein Digitaler Zwilling in einer Kommune aufgebaut werden kann und wie Smart Data Services hierbei eine wichtige Rolle spielen.

In der heutigen Zeit spielen digitale Technologien in nahezu allen Bereichen unseres Lebens eine wichtige Rolle. Auch in der Verwaltung von Städten und Kommunen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, durch Digitalisierung Prozesse zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist der Aufbau eines "Digitalen Zwillings", der auch für Städte und Kommunen ein großer Vorteil sein kann. In diesem Beitrag wollen wir uns genauer damit befassen, was ein Digitaler Zwilling ist und wie Smart Data Services beim Aufbau einer Datenplattform helfen können.

 

Was ist ein Digitaler Zwilling?

Ein "Digitaler Zwilling" bezeichnet eine digitale Repräsentation eines realen Objekts oder Systems. Im Falle einer Stadt oder Kommune kann ein Digitaler Zwilling beispielsweise die digitale Repräsentation der städtischen Infrastruktur, wie z.B. Verkehrswege, Gebäude, Strom- und Wasserversorgung, sein. Diese digitale Repräsentation wird dabei in Echtzeit aktualisiert und ermöglicht es, Veränderungen im realen Objekt oder System auch im digitalen Zwilling zu verfolgen und gegebenenfalls zu optimieren.

Im Vergleich zu anderen Begriffen wie Smart City oder Internet of Things (IoT) geht es beim Digitalen Zwilling jedoch weniger um die Vernetzung von Objekten, sondern vielmehr um die möglichst genaue digitale Repräsentation von realen Objekten oder Systemen.

 

Anforderungen an einen Digitalen Zwilling in einer Kommune

Um einen Digitalen Zwilling in einer Kommune aufzubauen, gibt es einige Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Dazu zählen unter anderem:

Datenquellen und Datenformate: Für einen Digitalen Zwilling müssen Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt werden. Hierbei können sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten eine Rolle spielen. Es müssen auch verschiedene Datenformate berücksichtigt werden, um eine einheitliche Datenbasis zu schaffen.

Integration von verschiedenen Systemen und Plattformen: Es müssen verschiedene Systeme und Plattformen miteinander verknüpft werden, um eine umfassende digitale Repräsentation zu schaffen. Hierbei müssen auch Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen definiert werden.

Skalierbarkeit und Flexibilität: Ein Digitaler Zwilling sollte skalierbar und flexibel sein, um sich an Veränderungen im realen Objekt oder System anpassen zu können. Hierbei muss auch die Skalierung von Datenverarbeitung und -speicherung berücksichtigt werden.

Datensicherheit und Datenschutz: Ein Digitaler Zwilling muss mit einer hohen Datensicherheit und Datenschutz ausgestattet sein, um eine unbefugte Verwendung oder Manipulation von Daten zu verhindern. Hierbei sind auch Aspekte wie die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien und die Absicherung gegen Cyberangriffe zu berücksichtigen.

 

Smart Data Services als Lösung zum Aufbau einer Datenplattform

Um die Anforderungen an einen Digitalen Zwilling in einer Kommune zu erfüllen, können Smart Data Services eine wichtige Rolle spielen. Smart Data Services bezeichnen dabei eine Sammlung von Technologien und Dienstleistungen, die es ermöglichen, Daten effizient zu verarbeiten, zu speichern und zu analysieren.

Zu den wichtigsten Smart Data Services gehören:

Datenintegration: Mithilfe von Datenintegration können Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt und in einheitlichen Formaten bereitgestellt werden. Hierbei können auch semantische Technologien eingesetzt werden, um die Bedeutung von Daten zu erfassen.

Datenanalyse: Mit Datenanalyse können aus den bereitgestellten Daten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. Hierbei können Methoden wie Data Mining oder Machine Learning eingesetzt werden, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen.

Datenmanagement: Mit Datenmanagement können Daten effizient gespeichert, archiviert und verwaltet werden. Hierbei können auch Cloud-Technologien eingesetzt werden, um eine skalierbare und flexible Dateninfrastruktur aufzubauen.

Datenvisualisierung: Mit Datenvisualisierung können komplexe Zusammenhänge und Zusammenhänge auf anschauliche Weise dargestellt werden. Hierbei können auch interaktive Visualisierungen eingesetzt werden, um Benutzern die Möglichkeit zu geben, Daten selbst zu erkunden.

Indem Smart Data Services beim Aufbau eines Digitalen Zwillings eingesetzt werden, können die Anforderungen an eine Datenplattform erfüllt werden. So können beispielsweise Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt und in einheitlichen Formaten bereitgestellt werden. Durch Datenanalyse können wertvolle Erkenntnisse gewonnen und durch Datenmanagement eine skalierbare und flexible Dateninfrastruktur aufgebaut werden. Mit Datenvisualisierung können komplexe Zusammenhänge und Zusammenhänge anschaulich dargestellt werden.

 

Anwendungsfälle für einen Digitalen Zwilling in einer Kommune

Ein Digitaler Zwilling kann in einer Kommune in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Hierbei können beispielsweise folgende Anwendungsfälle betrachtet werden:

Verkehr: Durch die digitale Repräsentation der Verkehrswege können Staus und Engpässe erkannt und gegebenenfalls optimiert werden. Auch die Planung von neuen Verkehrsprojekten kann auf Basis des Digitalen Zwillings erfolgen.

Energie: Durch die digitale Repräsentation der Strom- und Wasserversorgung können Engpässe erkannt und die Versorgung optimiert werden. Auch die Planung von neuen Energieprojekten kann auf Basis des Digitalen Zwillings erfolgen.

Gebäude: Durch die digitale Repräsentation von Gebäuden können Energieeffizienz und Betriebskosten optimiert werden. Auch die Planung von neuen Bauvorhaben kann auf Basis des Digitalen Zwillings erfolgen.

 

Fazit

Ein Digitaler Zwilling bietet für Kommunen viele Vorteile und kann dazu beitragen, die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern und die Verwaltung effizienter zu gestalten. Die digitale Repräsentation von Infrastruktur, Gebäuden und Ressourcen kann dabei helfen, Engpässe zu identifizieren und zu optimieren. Auch die Planung von neuen Projekten kann auf Basis des Digitalen Zwillings effizienter erfolgen.

Um einen Digitalen Zwilling in einer Kommune aufzubauen, sind jedoch einige Herausforderungen zu überwinden. Hierbei spielen Aspekte wie die Datenintegration, die Datenanalyse und das Datenmanagement eine wichtige Rolle. Smart Data Services können dabei helfen, eine skalierbare und flexible Datenplattform aufzubauen, die den Anforderungen an einen Digitalen Zwilling gerecht wird.

Doch auch wenn die technischen Herausforderungen gelöst sind, sind noch weitere Aspekte zu berücksichtigen. So müssen auch Datenschutzrichtlinien und Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden, um unbefugte Verwendung und Manipulation von Daten zu verhindern.

Insgesamt bietet ein Digitaler Zwilling in einer Kommune jedoch viele Chancen und Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt. Durch eine intelligente Nutzung von Daten und Technologien können Kommunen dabei helfen, nachhaltiger und effizienter zu werden und die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern.

Die Smart Data Services sind eine Initiative der AKDB, digitalfabriX GmbH, RIWA GmbH und roosi GmbH.

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